Diptychon Betly/Rita

Das Diptychon “BETLY/RITA” ist eine Verbindung zwischen zwei Opern, zwei dynamischen Musikkomödien. In der Oper “Rita” ist die Hauptfigur auch eine Gastwirtin in der Schweiz. “Rita” ist ein pikantes Diptychon. Musikkomödie, die auf dem brillanten Libretto von Gustave Vaëz, einem Assistenten von Gaetano Donizetti, basiert und einen außergewöhnlichen und originellen Stil des Geschichtenerzählens präsentiert.

Im März 1841 begab Donizetti sich nach Paris, um dort wegen einer neuen Oper für die Opera-Comique, an der er sich steigender Beliebtheit erfreute, zu verhandeln. Die Uraufführung war misslungen. Der Komponist Donizetti hatte sein Werk aber sehr lieb. Hier vervollkomnete er seine umfangreiche Erfahrung. Diese Oper enthält alle Fähigkeiten von seiner Erfahrungen im neapolitanischen Comic-Theater, wo Donizetti viele Jahre tätig war und wo er seine Meisterwerke wie “Die Elixiere der Liebe” und “Don Pasquale” komponiert hat.
Donizetti war ein Vielschreiber. Seine ersten zwanzig Opern kamen zwar beim Publikum gut an, erregten aber kein überregionales Aufsehen. Giuseppe Verdi hat ihn immer als eines seiner großen Vorbilder verehrt, er kannte dessen Partituren schon deshalb, weil seine Frau Giuseppina Strepponi viele der Belcantorollen in ihrem Repertoire hatte.

Generationen von Musikwissenschaftlern haben mit großem Eifer die Einflüsse Donizettis auf Verdi nachzuweisen versucht und wollen einzelne Melodiefetzen wiedererkannt haben, die Verdi als Reminiszenzen in seine Partituren eingebaut habe. Weit wichtiger ist jedoch der flexible Umgang mit Melodie und Rhythmus, den der Mailänder sich dort abgeschaut hat. Der mittelbare Einfluss Donizettis wirkt bis heute.

Kurzinhalt

Rita ou Le Mari battu (deutsch: Rita oder Der geprügelte Ehemann) ist eine einaktige Opera-comique von Gaetano Donizetti. In dieser Oper versuchen zwei Ehemänner einer und derselben Frau, diese durch Glücksspiel und List an den jeweils anderen Mann loszuwerden. Das im Original französische Libretto stammt von Gustave Vaez. Das Werk wurde erst posthum am 7. Mai 1860 an der Opera-Comique in Paris uraufgeführt.


Donizetti hat mit leichter Hand eine Fülle herrlichster Belcanto-Melodien ausgestreut. Die Aufteilung ist äußerst gerecht: Jede Figur hat eine Solo-Arie, jede mögliche Zweierkombination ein Duett, dazu kommen zwei Terzette. Die Nummern sind durchkomponiert und auf Steigerung angelegt, teilweise durch kurze Accompagnato-Rezitative gegliedert. Höhepunkt ist Beppes Freudenarie Allegro io son, ein Bravourstück für jeden Tenorbuffo.

Rita tritt auf und stellt ihr gut gehendes kleines Gasthaus vor. In einem gesprochenen Monolog berichtet sie, dass sie in zweiter Ehe mit dem schwächlichen Beppe verheiratet ist, nachdem ihr erster Mann, der sie geschlagen hatte, während eines Schiffbruches spurlos verschollen ist. Um einer Wiederholung dieses Ehejoches zu entgehen, schlägt sie nun regelmäßig ihren schwächeren Ehemann Beppe. Der armselige neue Gatte Beppe erscheint und hat etwas auf seinem Herzen. Rita ermuntert ihn zunächst mit schmeichelnden Worten, sich auszusprechen. Als er aber gesteht, dass er aus Versehen in der Küche einen Becher zerbrochen hat, ist es mit dem häuslichen Frieden schnell vorbei, und Beppe bekommt wieder einmal seine Ration Prügel. Ein Gast (es ist Ritas erster Mann Gasparo) erscheint und bittet um Kost und Übernachtung. Er erfasst schnell die Situation und erklärt Beppe, dass in einer guten Ehe der Mann die Hosen anhat und seine Frau schlagen darf, nicht umgekehrt. Weiter folgt der Dialog, in dem der Gast berichtet, dass er ein Matrose sei, der in Kanada nach einem Schiffbruch eine neue Heimat gefunden habe und nun dort zum zweiten Mal glücklich heiraten wolle. Dazu brauche er den Totenschein seiner ersten Ehefrau, die angeblich bei einem Brand ums Leben gekommen sei. Bei der Ausweiskontrolle erkennt doch Beppe, dass es sich bei dem Gast um Gasparo, Ritas ersten Mann, handelt. Als diesem Heuchler verständlich wird, dass Rita gesund und munter ist, will er schnell wieder abhauen, doch Beppe hält ihn zurück, da er seine große Chance wittert, Rita an deren ersten Mann wieder loszuwerden. Die beiden Männer beschließen, um Rita zu spielen: Wer gewinnt, hat verloren, weil er nämlich Rita nehmen muss. Sie spielen Mora, eine in Mittelmeerländern weit verbreitete Variante von Schere, Stein, Papier. Allein die wechselseitigen Betrugsversuche lassen schnell einen Streit entstehen, so dass schließlich durch Strohhalmziehen die Entscheidung herbeigeführt werden muss: der ehemalige Ritas Ehemann zieht den kürzeren Strohhalm und muss seine Ehegattin zurücknehmen. Beppe ist in Hochstimmung und packt mit Freude seinen Koffer. Rita kommt hinzu und erkennt ihren ersten Mann Gasparo. Dieser, der sowohl mit Beppe als auch mit Rita ein falsches Spiel treibt, möchte nun an die einzige erhaltene Kopie seiner Heiratsurkunde mit Rita gelangen, um diese zu vernichten und sich anschließend wieder nach Kanada abzusetzen. Dazu schmeichelt der Ex – Ehemann Rita mit den falschen Worten und verspricht ihr, sie nie mehr zu schlagen, wenn sie ihn zurücknimmt. Rita glaubt dem Lügner nicht und lehnt seine Vorschläge empört ab. Gasparo greift dann zu einer neuen List: Er lässt sich zum Schein von Beppe zu einem Zweikampf herausfordern, nur um zu gestehen, dass er sich nicht duellieren könne, weil seine rechte Hand nach einem Überfall gelähmt sei. Diese Lüge verändert die Situation völlig, und Rita ist unter diesen Umständen geneigt, Gasparo zurückzunehmen. Sie glaubt, dass er sie mit der gelähmten Hand nicht mehr schlagen könnte. Als Zeichen ihres Vertrauens reicht sie ihm die Heiratsurkunde, worauf Gasparo seine Maske fallen lässt und erklärt, dass er sofort abreisen und die Urkunde vernichten werde. Ritas erster Mann verprügelt Beppe solange, bis dieser Pechvogel verspricht, Rita zu behalten. Rita gelobt ihrem Beppe in der Zukunft Friede und Eintracht, wenn er sie zurücknimmt. Im Finale lässt Beppe sich von Gasparo noch ein paar Tipps für eine gute Ehe geben.
 

Die charakter

Rita (Soprano)

- Daniela Ruth Stoll -

Beppe (Tenor)

- Oreste Cosimo -

Gasparo (Bariton)

- Gabriele Nani -

Rita (Soprano)

- Sara Fanin -

Beppe (Tenor)

- Reinaldo Droz -

Gasparo (Bariton)

- Giovanni Impagliazzo -